Rollladen als Einbruchschutz?
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Redaktion (cg)
Große Fenster und Türen aus Glas bringen Licht ins Haus, sind jedoch im Erdgeschoss auch ein Sicherheitsrisiko, was Einbrüche betrifft. Rollläden bilden eine zusätzliche Barriere, die das Leben von Einbrechern nachts und bei Abwesenheit erschweren. Hierbei kommt es in erster Linie auf die Ausführung an.
Herkömmliche Jalousien aus Aluminium und Kunststoff
Während einfache Kunststoff-Jalousien sich leicht hochschieben oder herausreißen lassen und Fenster nicht wesentlich sicherer machen, können moderne Jalousien aus Aluminium bereits eine gute Barriere gegen Einbrüche sein. Auch Holz- und Stahl-Rollläden, die sich schwer biegen lassen, machen das Eindringen durch Fenster und Glastüren im Erdgeschoss schwieriger. Für risikobehaftete Privathäuser, Industrie und Gewerbe empfiehlt es sich, auf einen klassifizierten Einbruchschutz-Rollladen zu setzen und den Sonnen- und Sichtschutz gegebenenfalls aufzurüsten.

Einbruchhemmende Rollläden nach Widerstandsklassen
Die größte Gefahr für jeden Einbrecher ist es, beim Einbruchsversuch entdeckt zu werden. Für einen effektiven mechanischen Einbruchschutz haben sich entsprechende Maßnahme bewährt, die den Einstieg verzögern und dafür sorgen, dass beim Einbruch Lärm entsteht. Einbruchhemmende Jalousien sind darum nach DIN EN 1627 in sechs Widerstandsklassen (RC 1 N bis RC 6) eingeteilt. Hierbei wird klassifiziert, wie viel Zeit und welches Werkzeug potenzielle Einbrecher zum Öffnen der Jalousien benötigen.
Rollläden der niedrigsten Klasse RC 1 N eignen sich nur bedingt als Barriere gegen Einbruch. Sie lassen sich ohne weiteres Werkzeug durch körperlichen Einsatz in unbestimmter Zeit öffnen.
Einbruchhemmend ist ein Rollladen ab der Klasse RC 2 N. Bei Zuhilfenahme von einfachen Werkzeugen wie Schraubenzieher, Zange oder Keil ist eine Widerstandszeit von mindestens drei Minuten gegeben. Bei der Schutzklasse RC 2 kommt zusätzlich Sicherheitsglas zum Einsatz, sodass das Durchschlagen von Scheiben verhindert wird.
Rollläden der Klasse RC 3 bleiben bei der Nutzung von einfachen Werkzeugen, einem weiteren Schraubenzieher und einem Kuhfuß fünf Minuten lang widerstandsfähig. Sicherheitsglas bildet eine weitere Barriere.
Ein Rollladen der Klasse RC 4 lässt sich von einem erfahrenen Einbrecher auch mithilfe von Säge- und Schlagwerkzeugen nicht schnell öffnen. Die Widerstandszeit beträgt mindestens zehn Minuten.
Um einen Rollladen der Widerstandsklasse RC 5 zu öffnen, benötigen Einbrecher neben Erfahrung auch umfangreiches Werkzeug. Beim zusätzlichen Einsatz von Elektrowerkzeugen wie Stichsägen oder Winkelschleifern mit einem Durchmesser von bis zu von 125 mm bleibt der Rollladen 15 Minuten widerständig.
Den höchsten Einbruchschutz gewährleistet die Widerstandsklasse RC 6. Werden Elektrowerkzeuge wie Stichsäge, Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem Scheibendurchmesser von bis zu 230 mm eingesetzt, bietet der Rollladen noch eine Widerstandszeit von 20 Minuten.
Rollladen als Einbruchschutz
Fragen zum Rollladen als Einbruchschutz
Ein Rolladen kann durchaus als Einbruchschutz fungieren. Hohe Anforderungen werden diesbezüglich an die Materialien gestellt. Es gibt Widerstandsklassen (RC 1 bis RC 6). Die Widerstandsklasse RC 4 beschwert auch erfahrenen Einbrechern "Arbeit" für mindestens 10 Minuten.
Jeder Rollladen lässt sich von außen nach oben schieben, es sei denn er ist mit einer speziellen Vorrichtung auf seiner Auflagefläche verriegelt worden. Diese Verriegelung bieten Rollos in der entsprechenden Widerstandsklasse ab RC 2 N.
Bei einem Aufsatzrollladen ist der Rollladenkasten oberhalb des Fensters montiert. Rolladen + Fenster sind festkonstruiertes Bauelement. Der Rollladenkasten liegt somit nicht innerhalb des Mauerwerks sondern füllt die Fensteröffnung aus.
So schützen sich die Deutschen vor Einbrechern!

Welche Einbruchschutz-Klasse für welches Gebäude?
Je höher die Sicherheitsanforderungen sind, desto teurer wird die Maßnahme. Insbesondere ab der Klasse RC 3 ist Einbruchschutz mit erhöhten Kosten verbunden, da er auf die Bauelemente des Gebäudes abgestimmt werden muss.
Privatgebäude mit eher niedrigem Einbruchsrisiko
Klassifizierte Einbruchschutz-Rollläden sind nicht immer nötig. Sollen herkömmliche Jalousien nicht nur vor Licht und Blicken schützen, sondern zusätzlich die Sicherheit vor Einbrüchen erhöhen, ist bei der Suche nach den passenden Jalousien auf folgende Aspekte zu achten:
- Stabiles Rollladenprofil
- Tiefe Führungsschienen
- Hochschiebesicherung
Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass sich der Rollladen schwieriger herausreißen oder hochschieben lässt.
Privatgebäude mit höherem Einbruchsrisiko
Wer Fenster und Türen in seiner privaten Immobilie besser absichern möchte, ist mit marktüblichen Rollläden der Klassen RC 2 oder – für den privaten Bereich schon sehr hoch – RC 3 gut beraten. Sie bilden eine Barriere, die es einem potenziellen Einbrecher erschwert einzubrechen, bevor sie entdeckt werden. Sicherheitsglas erhöht den Einbruchschutz zusätzlich. Ansonsten müssen jedoch in der Regel keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden.
Einbruchschutz für Gewerbe, Industrie und Hochsicherheitstrakte
Die höheren Widerstandsklassen RC 4 bis RC 6 dienen dem Einbruchschutz von Gebäuden im gewerblichen und industriellen Bereich. Die Klasse RC 4 bietet bereits einen sehr hohen Einbruchschutz, die Klassen RC 5 und RC 6 werden in Hochsicherheitstrakten verwendet.


Contentshop Redaktion | Colline Graupner

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